Planet B

Das Ende des Geldes – Stefan Heidenreich

Geld ist als Grundbestandteil unseres Wirtschaftens kaum wegzudenken. Umso dringender sollten wir genau das tun. Stefan Heidenreich hat sich in seinem Buch G̶e̶l̶d̶ aus einer medientheoretischen Perspektive mit Geld auseinandergesetzt und kommt zu dem erstaunlichen Schluss: Wir brauchen es gar nicht mehr.

In diesem intensiven und teils sehr „nerdigen“ Gespräch schreiten wir die Funktionsweise von Geld ab, diskutieren Möglichkeiten von postmonetären Ökonomien, sprechen über mögliche Umsturzszenarien und modellieren den Kapitalismus als Protokollstapel.


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Sprache und Sein – Kübra Gümüsay

Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Islamophobie, Homophobie und Antisemitismus sind dringende gesellschaftliche Probleme. Doch wenn es darum geht, Lösungen dagegen zu finden, bleibt es im besten Fall bei Appellen, doch nicht mehr rassistisch, homophob usw. zu sein und im schlimmsten Fall darüber zu diskutieren, ob man die Ängste der Bevölkerung nicht auch ernst nehmen müsse.

Kübra Gümüşay will dabei nicht mehr mitmachen. In ihrem bald erscheinenden Buch entwickelt sie eine Strategie zur Emanzipation durch „freies, voraussetzungsreiches Sprechen“. Ein Sprechen, das nicht demütig die Mehrheitsgesellschaft adressiert und deswegen eine Sprache finden kann, die die eigene Geschichte selbstbestimmt erzählt.

Kübra Gümüşays Buch „Sprache und Sein“ erscheint im Januar 2020 bei Hanser Berlin.

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Algorithmen, Ethik und Künstliche Intelligenz – Lorena Jaume-Palasi

Algorithmen sind die Lieblingsfeinde der feuilletonistischen Digitaldebatte, Angstszenario der Politik und Sorgenkind der Datenschützer. Es heißt, Künstliche Intelligenz, Big Data und Algorithmen seien vor allem eine Gefahr für unsere Grundrechte. Das mag zwar im Einzelfall stimmen, doch diese Sichtweise verdeckt das eigentliche Problem.
Lorena Jaume Palasi schlägt vor, die Debatte ganz anders zu führen. Algorithmen seien viel mehr wie Infrastruktur. Algorithmen können völlig OK sein für den Einzelnen, aber die Gesellschaft schädigen, Ungleichheit verstärken – auch ganz ohne die Rechte Einzelner zu verletzten. Lorenas Vorschlag markiert eine grundsätzliche Wende in der Betrachtung des Digitalen und löst eine Menge Widersprüche auf.

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Identität und Souveränität – Christoph Engemann

Staaten, also die Systeme, die uns regieren, sind konzeptionell im 17. und 18. Jahrhundert entstanden. Es sind Maschinen, die alle ihre bürokratischen Vorgänge entlang der medialen Möglichkeiten von bedrucktem Papier organisieren. Doch diese Papiermaschinen treffen heute auf den digitalen Medienwandel und auf einmal müssen Konzepte wie Identität und Souveränität neu verhandelt werden. Wie verändern sich Werte wie Freiheit und Privatautonomie unter diesen Bedingungen und gibt es sowas wie einen digitalen, liberalen Staat?

Über dieses Thema diskutiert Michael Seemann mit dem Medientheoretiker Christoph Engemann, der viel zu analoger und digitaler Identität, sowie der Medialität von Regierungspraktiken geforscht hat.

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Ihr würdet uns sehr helfen, wenn ihr bei unserer Hörer*innenumfrage mitmachen würdet. Es dauert auch nur ein paar Minuten. umfrage.audio/viertausendhertz

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Solidarische Städte – Anne Helm

Migration ist ein Zukunftsthema, dem man bereits heute nicht mehr entkommt. Doch neben den Angst-Szenarien bestimmter politischer Gruppen gibt es auch zukunftsweisende Initiativen und Ideen – vor allem aus den Städten. „Solidarische Städte“ sind ein Beispiel dafür. Das sind Städte, die sich, unabhängig von der Politik ihrer Nationalstaaten, solidarisch mit Geflüchteten erklären, ihnen Unterkunft, Versorgung und manchmal sogar Papiere organisieren.

Anne Helm ist Politikerin, Abgeordnete für die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus und Synchronsprecherin. Schon vor ihrer politischen Karriere setzte sie sich als Aktivistin für Geflüchtete und gegen Nazis ein. Bei uns führt sie in die Gegenwart der Geflüchteten-Solidarität ein und spekuliert über die Zukunft der Städte.

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Revolution – Eva von Redecker

Wie findet radikale, gesellschaftliche Veränderung statt? Bevor wir anfangen können, kühne Utopien zu bauen, sollten wir diese Frage einmal gestellt haben. Sie ist gar nicht so leicht zu beantworten, wie man zunächst glauben könnte.

Eva von Redecker hat die Revolution zu ihrem Thema gemacht und mit ihr gehen wir den Möglichkeitsbedingungen von gesellschaftlichem Wandel auf den Grund. Mit ihrem theoretischen Rüstzeug ausgestattet, trauen wir uns sogar in der zweiten Hälfte, das „Eigentum“ als gesellschaftliche Praxis in Frage zu stellen.

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Die Zukunft der Öffentlichkeit – Philipp Hübl

Fangen wir im Dunklen an; im Hier und Jetzt. Die Welt ist zerrissen, polarisiert, aufgehetzt, wird durch Fake News-Kampagnen und rechte Hetzmobs terrorisiert. Wie steht es um die gute, alte Utopie der demokratischen Öffentlichkeit?

Philipp Hübl ist Philosoph aber auch an psychologischer Forschung interessiert. Deswegen ist er genau der Richtige, um mit ihm zu ergründen, warum die Idee des aufgeklärten Diskurses einerseits und seine psychologisch-empirische Realität anderseits immer weiter auseinander klaffen – und was man dagegen tun kann.

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